Die Ketten der Einsamkeit durchbrechen
„Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!“ (Galater 6,2).
Haben Sie sich jemals einsam gefühlt? Einsamkeit ist ein Gefängnis des Herzens. Die COVID-19-Pandemie hat die Gefühle der Isolation nur noch verstärkt und ist für viele zur Qual geworden. Einsamkeit, obwohl isolierend, kommt von Natur aus nie allein ins Herz. Sie hat ihre treuen Begleiter wie Depressionen, Angstzustände, lästige Gedanken und schlechte Erinnerungen. Als Team hier fühlen wir die Dringlichkeit, unseren wertvollen Holocaust-Überlebenden die Hand zu reichen, um das Licht und die Liebe Gottes in ihren Alltag zu bringen. Jeder Ausdruck von Zuwendung bringt Befreiung und ein Gefühl von neuem Leben. Ein Anruf, ein Besuch, eine Karte der Ermutigung mit einem Bibeltext und sogar eine Geburtstagskarte erinnert sie daran, dass sie doch nicht so allein sind.
Ein Freund liebt zu jeder Zeit
„Viele sogenannte Freunde schaden dir nur, aber ein echter Freund steht mehr zu dir als ein Bruder“ (Sprüche 18,24 HFA).
Jeder wünscht sich, Freunde zu haben. Wir brauchen jene besonderen Menschen in unserem Leben, ob viele oder nur wenige, mit denen wir lachen, weinen, schweigen und viel sprechen können; im Wesentlichen jene, mit denen wir wir selbst sein und unser Leben teilen können. Wir hätten uns nie das Privileg vorstellen können, einige der vielen Holocaust-Überlebenden als unsere Freunde zu bezeichnen, oder noch wertvoller, dass sie uns als Freunde betrachten würden. Wir erhalten oft Dankesbriefe, freundliche Worte von unseren Überlebenden und Telefonanrufe mit der Bitte, sie bald zu besuchen. Wenn wir jedoch Briefe wie den folgenden erhalten, dann schmelzen unsere Herzen vor demütiger Dankbarkeit und süßer Liebe, denn wir erkennen, dass wir wirklich Freunde von einigen dieser wertvollen Menschen Gottes sind.
Vergesst nicht euch zu erinnern!
„Aber ich rief deinen Namen an, o HERR, tief unten aus der Grube. Du hörtest meine Stimme ...“ (Klagelieder 3,55).
Der Holocaust ist eines der traurigsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte! 75 Jahre später untersuchen Historiker und Psychologen immer noch diese Ereignisse und fragen sich, was Menschen zu solchen Gräueltaten veranlassen könnte. Immer noch werden neue Tatsachen enthüllt, von denen einige so widerwärtig und abscheulich sind, dass kein Buch es je wagen würde, sie zu beschreiben. Sechs Millionen unschuldige Menschen, deren einziges Verbrechen darin bestand, als Juden geboren zu werden, wurden von anderen Menschen vernichtet. Sechs Millionen Menschen, von den Erstgeborenen Gottes, die Er erwählte, um durch sie Seinen Namen und Sein Wesen unter den Völkern bis ans Ende der Welt zu manifestieren, sechs Millionen Seines besonderen Besitzes.
Lebensabend der letzten lebenden Zeugen - Mögen wir bis zum Ende bei ihnen sein
„Der Mächtige, Gott der HERR, er redet und ruft die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang” (Psalm 50,1).
Wir alle waren einst bezaubernde, wunderschöne kleine Babys, die die Aufmerksamkeit anderer mit unserem ansteckenden Lachen und unseren lustigen Mimiken erregten. So wie die Sonne in den frühen Morgenstunden aus ihren Kammern kommt, so ist auch ein Baby für die Welt. Wir sollten uns also auch die älteren Menschen ansehen; Menschen in ihrem Lebensabend, deren Ruhm in der Frucht ihres Lebens und im Erbe ihrer Kinder liegt. Sonnenuntergänge sind schön, aber es gibt auch eine Traurigkeit im Licht einer untergehenden Sonne. Im kostbaren Leben der alternden Holocaust-Überlebenden hatten wir als CFI-Team in Israel das Privileg, jahrelang unzähligen Überlebenden zu dienen, und wir sehen täglich Sonnenuntergänge. Viele Gesichter und Lächeln, die wir gekannt haben, verblassen plötzlich und versinken hinter dem Horizont. Ihre Erinnerungen schwinden, ihre Kraft ist nicht so stark, aber wir halten immer noch ihre Hände, schauen in ihre sanften Augen, einige leuchten immer noch mit einer erstaunlichen Helligkeit, wie Rosa. Dies sind die letzten Jahre.
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Namen und Nummern
„Der du uns viel Not und Unglück hast sehen lassen, du machst uns wieder lebendig und holst uns wieder herauf aus den Tiefen der Erde“ (Psalm 71,20-21).
20, 5, 50, 30, 70, 74. Das sind alles Zahlen, die für eine Person nichts bedeuten mögen, aber für eine andere dafür um so mehr. Zwanzig Jahre Ehe, Feier zum fünften Geburtstag, 50 Jahre im Dienst. Im Mai gedachten wir der 74 Jahre seit dem Ende des 2. Weltkrieges in Europa - dem Tag des großen Sieges, und auch Yom HaShoa - der Holocaustgedenktag. Yom HaShoa ist für uns, die Zeugen der Zeitzeugen sind, ein Tag, um uns an die Ereignisse zu erinnern, die uns in Geschichtsbüchern und durch persönliche Zeugnisse vermittelt werden. Für die Überlebenden dieser schrecklichen Gräueltaten ist der Tag eine Erinnerung an den tiefen Schmerz des Verlustes, der kummervollste Tag des ganzen Jahres, wenn die Gedanken und das Herz keine Ruhe finden und sich viel Fragen stellen. Was wenn? Wie wäre das Leben, wenn DAS nur nicht passiert wäre? Sie versuchen sich an die kostbaren Schätze zu erinnern, wie das Gesicht der geliebten Mutter oder das liebevolle Lächeln des Vaters, bevor diese bei der Invasion der Sowjetunion getötet oder in den Gaskammern von Auschwitz verbrannt wurden.
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