Eine Reise in den Norden nach Tiberias
„Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und mehren …“ (2. Korinther 9,10; ELB)
Nachdem wir Ende Januar bei CFI angekommen sind, haben meine Frau Sharon (Friesen) und ich uns eingewöhnt und die Menschen kennen gelernt, die mit CFI Jerusalem verbunden sind. Meine Rolle ist die des Koordinators für das Projekt Erste Früchte, Kim Brunson ablösend, der erst kürzlich in die USA zurückgekehrt ist. Sharon unterstützt mich dabei, vor allem bei den Besuchen in der Gemeinde.
Im Februar reisten wir in den Norden von Tiberias, um einem bedürftigen Gläubigen einen Mietscheck zu überbringen. Obwohl er sehr gut ausgebildet ist, konnte er keine Arbeit finden. Seine Lebensbedingungen sind sehr schwierig, und er braucht sowohl moralische Unterstützung als auch praktische Hilfe. Neben der Unterstützung für seine Miete konnten wir ihn ermutigen und für ihn beten.
Hervorkommen als Gold ...
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, stelle ich mit Erstaunen fest, dass Gott meine Wege gelenkt hat, noch bevor ich Ihn als meinen Gott kennenlernte, der manchmal auch Not und Bedrängnis benutzt, um uns zu sich zu ziehen. Das ist auch bei Shalom aus Äthiopien der Fall.
Shaloms Notlage
Shalom machte mit seiner Familie Alijah aus Äthiopien, als er noch ein kleiner Junge war. Seine Familie lebte einen säkularen Lebensstil, bei dem sie glaubten, Gott habe nichts mit ihnen zu tun. Shalom lernte seine Frau als junger Mann kennen, heiratete sie, und sie haben eine kleine Tochter, die jetzt etwa 10 Jahre alt ist. Das Leben erschien Shalom schön, trotz der großen Verantwortung, die er trug, um seiner Mutter zu helfen, die monatliche Hypothek zu bezahlen, nachdem sein Vater verstorben war.
Holocaust-Überlebende schenken Liebe zurück
„Viele sogenannte Freunde schaden dir nur, aber ein echter Freund steht mehr zu dir als ein Bruder.“ (Sprüche 18,24; HFA)
Göttliche Freundschaft ist ein ganz besonderes Geschenk des Herrn. Als Team hier in Jerusalem sind wir sehr gesegnet mit tiefen Beziehungen, die der Herr uns anvertraut hat. Jeder Besuch, den wir machen, oder jede Veranstaltung, an der wir teilnehmen, ist gefüllt mit Herzenswärme und Liebe, von der wir glauben, dass sie Heilung in die Herzen unserer wertvollen Freunde bringt.
Leah, die im Dezember 1924 in der Slowakei geboren wurde, war so glücklich, uns an ihrem Geburtstag zu sehen. Wir feierten mit leckerem Kuchen und Freude und Frohsinn in unseren Herzen! Leah kam 1945, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, nach Israel und lebt seitdem in demselben Kibbuz nahe der jordanischen Grenze. Es war ein Geschenk, Leah an einem so besonderen Tag wiederzusehen!
„Zurückerstattete Jahre“
„Und ich werde euch die Jahre zurückerstatten, welche die Heuschrecke, der Fresser, der Verwüster und der Nager verzehrt haben ... und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben ...“ (Joel 2,25-26).
Shoshi war 12 Jahre alt, als sie und ihr Vater Shilo in der Altstadt von Jerusalem in ein Feuergefecht gerieten. Sie wussten nicht, dass ein Terrorist einem Wachmann die Waffe entrissen und dabei den Wachmann erschossen hatte. Ein zweiter Wachmann, der den Vorfall sah, griff den Terroristen mutig an, und es kam zu einem Feuergefecht, bei dem 10 Zivilisten im Kreuzfeuer angeschossen wurden, darunter auch Shoshis Vater, der versuchte, seine 12-jährige Tochter zu schützen. Obwohl dieser Anschlag schon viele Jahre zurückliegt, wird das Leben der Opfer und ihrer Familienangehörigen immer noch von den Auswirkungen des Anschlags heimgesucht.