Leben in zwei Realitäten

„Denn er wird den Armen retten, wenn er um Hilfe schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat ... Er wird ihre Seele erlösen aus Bedrückung und Gewalt, und ihr Blut wird kostbar sein in seinen Augen“ (Psalm 72,12.14).

Die meisten Holocaust-Überlebenden leben heute in zwei Realitäten – die der Gegenwart und die der Vergangenheit. Ihr Kurzzeitgedächtnis lässt oft nach und es fällt ihnen schwer, sich an die täglichen Aufgaben zu erinnern. Die Erinnerungen an die Vergangenheit sind aber oft am präsentesten.

Erinnerungen, Erinnerungen. Wie Raben greifen sie die Opfer an, sie belasten die Gedanken, flattern herein und wieder hinaus, schlagende Flügel, die nicht nachlassen, picken den Boden der Ruhe und Erholung auf, bis er voller kleiner Löcher ist. Vor allem in den dunklen Stunden der langen Nächte beginnen diese unwillkommenen geflügelten Gäste ihr Eindringen. Wenn die Sonne am Morgen aufgeht, wärmt sie mit ihrem Licht kalte Hände und Füße und verscheucht die nächtlichen Vögel und die dunklen Schatten der Vergangenheit.

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Die Neu-Pflanzung des Herrn

„Der Geist des HERRN, des Herrschers, ist auf mir ..., um den Trauernden von Zion zu verleihen, dass ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, dass sie genannt werden ‚Bäume der Gerechtigkeit‘, eine ‚Pflanzung des HERRN‘ zu seinem Ruhm.“ (Jesaja 61,1a und 3)

Als Team hier in Jerusalem haben wir das unglaubliche Privileg, kostbare Holocaust-Überlebende treffen zu dürfen. Sie sind die letzten Zeugen der furchtbaren Gräueltaten des Nazi-Regimes und wir können ihnen begegnen und ihnen Trost und die Liebe Gottes bringen. Wir versuchen auch, ihre Stimmen in der Welt zu sein, indem wir ihre Geschichten, aus Herzen, die immer noch voller unaussprechlicher Schmerzen sind, weitererzählen. Wir sind für die Gelegenheiten dankbar, wenn wir bei ihnen sitzen und mit ihnen ihre Lasten und auch ihre Freude teilen können. Jedes Leben ist kostbar und ein Wunder göttlicher Befreiung.

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Ein Traum erfüllt

Erinnerungen für zukünftige Generationen festgehalten

Im Januar organisierte das „Vergesst sie nicht“-Team von Christliche Freunde Israels eine sehr bedeutende und besondere Veranstaltung – eine Buchneuvorstellung in der Stadt Kfar Saba. Vor drei Jahren hatte das Team Efim – den Leiter der Organisation der Holocaust-Überlebenden in Kfar Saba – besucht, kurz nach der Gründung der Organisation. Wir fanden heraus, dass Efim einen Traum hatte – die Geschichten der Überlebenden aufzuschreiben und ein kleines Buch daraus zu machen. Dadurch können die Geschichten an die zukünftigen Generationen weitergegeben werden. Wir hatten den Wunsch, ihm bei der Erfüllung dieses Traumes zu helfen und kauften ihm einen Audio-Recorder. Später besuchten wir zusammen mit Efim die Überlebenden.

Wir empfinden es als sehr wichtig, die Vergangenheit zu kennen und die Erinnerungen der schrecklichen Ereignisse des Holocausts festzuhalten. Obwohl wir nie vollkommen begreifen werden, was diese kostbaren Menschen durchmachen mussten, können und müssen wir jedoch in unseren Tagen, in denen es einige sogar wagen zu bezweifeln, dass der Holocaust überhaupt passiert ist, ihre Stimmen sein.

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Christliche Freunde Israels e. V. (CFRI) ist der deutsche Arbeitszweig von Christian Friends of Israel (CFI-Jerusalem) mit Hauptsitz in Jerusalem, ISRAEL. Telefon: 972-2-623-3778 Fax: 972-2-623-3913 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. CFRI ist zuletzt vom Finanzamt Traunstein am 25.04.2022 als gemeinnütziger eingetragener Verein bestätigt worden.

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