„Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollen“ (Jeremia 23,3)
Schwierige Tage in Israel: Selbst inmitten von Luftangriffssirenen und Raketenangriffen aus dem Iran setzten die Mitarbeiter von Offene Tore ihre Arbeit mit neuen Einwanderern fort. Kurz vor Kriegsbeginn kamen viele Neuankömmlinge zu uns, aber sobald die Kämpfe begannen, wurden die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und der Besuch öffentlicher Orte verboten. Da beschlossen wir, zu ihnen zu gehen! Und das taten wir auch ... wir besuchen sie in ihren Privathäusern und Luftschutzbunkern und unterstützen sie in dieser beängstigenden Zeit.
Die erste Familie, die wir besuchten, war eine alleinerziehende Mutter und ihr 17-jähriger Sohn Luka, der an Nieren- und Blasenproblemen leidet und einer realen Gefahr und einem Trauma ausgesetzt ist. Während eines Raketenangriffs klemmte die Tür ihrer Wohnung und sie konnten nicht hinaus. Die Fenster zerbrachen, und der Junge erlitt eine schwere Panikattacke. Er war ohnehin schon gesundheitlich angeschlagen und nun von Angst überwältigt, sodass er seine Mutter nicht einmal aus dem Haus lassen wollte. Wir besuchten sie, brachten Geschenke und Lebensmittel mit, beteten mit ihnen und hörten ihnen einfach zu. Wir schenkten ihnen auch einen Tanach (die hebräische Bibel). Luka war überrascht zu erfahren, dass sein Name aus der Bibel stammt.
Gott beschützt und versorgt!
Eine weitere Familie aus der Ukraine war gerade erst in Israel angekommen. Die Mutter und ihr Kind wurden von einem Bombenangriff überrascht; ein Raketenfragment landete ganz in ihrer Nähe und traf sie an den Beinen. Obwohl sie überlebte, führten der Schock und die Angst zu einem Blutdruckanstieg und sie zitterte am ganzen Körper. Wir brachten Geschenke, Essensgutscheine und einen Tanach mit. Wir machten ihr Mut und erinnerten sie daran, dass Gottes Hand sie gemäß Seines Wortes beschützte.
Wir besuchten auch eine Chirurgin aus St. Petersburg. Sie hatte eine Wohnung in einem Wohnhaus gemietet, konnte aber nicht rechtzeitig in den Schutzraum gelangen. Ein Raketenfragment landete in ihrer Nähe und verursachte eine leichte Verletzung. Tief erschrocken zog sie vorübergehend in ein Hotel, wo wir sie zweimal besuchten: einmal während der Angriffe und erneut, als sich der Himmel beruhigt hatte. Jedes Mal brachten wir praktische Hilfe mit – Lebensmittelgutscheine und Geschenke –, aber vor allem ein Gefühl der Verbundenheit und Fürsorge.
Obwohl diese schwierigen Zeiten eine große Herausforderung darstellen, tun wir alles, was wir können, um unsere Mission fortzusetzen: den Neuankömmlingen in diesem Land Licht, Unterstützung und unsere Liebe zu bringen. Wir sind denjenigen dankbar, die uns durch Gebete und Spenden unterstützen und es uns ermöglichen, in Momenten, in denen es am nötigsten ist, die Hände und Füße der Barmherzigkeit zu sein – selbst unter Beschuss!
„So wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der HERR, dein Gott, zerstreut hat. Und wenn du auch bis an das Ende des Himmels verstoßen wärst, so wird dich doch der HERR, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen“ (5. Mose 30,3-4).
Lyailya Telgarina
Projekt Offene Tore
Spendeninformation für dieses Projekt
Christliche Freunde Israels
IBAN: DE19 7009 1500 0000 7322 30
BIC: GENODEF1DCA
Volksbank Raiffeisenbank Dachau EG
Verwendungszweck: Offene Tore
